Was bedeutet phthalatfrei?

Als "phthalatfrei" ausgewiesene Produkte sind frei von Weichmachern der Phthalat-Stoffklasse. Weichmacher werden den verschiedensten Materialien zugesetzt, um sie weich zu machen. Die Chemikalien gelangen so zwischen oder sogar in die Materialmoleküle hinein und erhöhen deren Beweglichkeit. Das Material wird elastischer. Neben dieser primären Funktion sollen die Gebrauchseigenschaften wie Licht-, Wasser- und Temperaturbeständigkeit, Geruchs- und Farblosigkeit sowie Feuerfestigkeit generiert werden. Eingesetzt werden Weichmacher in unzähligen Produkten - vom Kinderspielzeug über Tapeten und Bodenbeläge bis hin zu Verpackungsmaterialien für diverse Produkte. Gefahren für die Gesundheit sollten theoretisch von Weichmachern nicht ausgehen - aber in der Realität können Phthalate gesundheitsschädlich sein.

Phthalate

Die Chemieindustrie entwickelt immer wieder neue Weichmacher - besonders häufig wird die Stoffgruppe der Phthalate, also die Esther der Phthalsäure, eingesetzt.

In die Stoffgruppe der Phthalate gehören:

  • Di-isodecylphthalat (DIDP)
  • Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP)
  • Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP)
  • Di-isobutylphthalat (DIBP)
  • Dibutylphthalat (DBP)
  • Benzylbutylphthalat (BBP)
  • Di(2-propylheptyl)phthalat (DPHP)

Schnell und billig herstellbar, lassen sie sich besonders vielseitig einsetzen. Die Umweltorganisation Greenpeace prangerte schon vor mehr als einem Jahrzehnt das überbordende Marktvolumen der Phthalate innerhalb der EU an, das kontinuierlich oberhalb von 1 Million Tonnen liegt.

Gesundheitsgefahren

DEHP wird immer noch eingesetzt, obwohl in der Chemikalie fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften nachgewiesen wurden. Weniger toxisch sind DINP und DIDP. Dementsprechend steigen ihre Marktanteile. Nichtsdestotrotz gelten sie als sogenannte endokrine Disruptoren, die die Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes beeinträchtigen und die gesunden hormonellen Steuerfunktionen von Hirnanhangdrüse und Schilddrüse beeinträchtigen. Andere Phthalate wirken lebertoxisch.

Den gesundheitsschädlichen Wirkungen hat die EU Grenzwerte entgegengesetzt. Sie betrachten allerdings stets nur einzelne Stoffe, obwohl sich die schädlichen Wirkungen von Phthalatgruppen innerhalb der Produkte aufaddieren können. Chemisch sind Phthalate nicht fest gebunden. Deshalb können sie beispielsweise aus Weich-PVC-Verpackungen in Lebensmittel übergehen oder aus verschiedenen Produkten ausdünsten. Aus Bodenbelägen und Tapeten gelangen Phthalate auch in den Hausstaub.

Risiken

Phthalate werden ständig oral aufgenommen, wobei sich Gesundheitsrisiken insbesondere bei Kindern manifestieren. Zu der Phthalatbelastung aus Lebensmitteln, Verpackungen und Hausstaub addieren sich Schädigungen aus weichgemachten Spielzeugen - kleine Kinder stecken schließlich vielerlei in den Mund. Zur Einschränkung der genannten Risiken sind bestimmte Phthalate in verschiedenen Verbraucherprodukten verboten. Dazu zählen mittlerweile alle Babyartikel und Kinderspielzeuge, aber auch Kosmetika, Klebstoffe und Lacke.

Für Kunststoffverpackungen gelten modifizierte Grenzwerte. Toxikologisch weniger bedenkliche Phthalate wie DIDP und DINP werden toleriert, da sie nach Expertenansicht lebenslang täglich unbedenklich aufgenommen werden können. Gleiches gilt für Weichmacher aus anderen Stoffklassen wie Citrate, Adipinsäurepolyester, epoxydierte Sojabohnenöle oder Adipate.

Schutzmaßnahmen

Phthalate sind überall - auch in allen Lebensmitteln. Deshalb sollten Verbraucher ihre Ernährungsgewohnheiten hin zur Vielfalt hochwertiger frischer und saisonaler Produkte und selbst zubereiteter Speisen umstellen. Durch sorgfältige Reinigung wird Hausstaub minimiert. Kinder dürfen keinesfalls alles in den Mund stecken. Alte Spielzeuge sollten aussortiert werden. Selbst neues No-Name-Kinderspielzeug kann allen geltenden Verboten zum Trotz belastet sein. Möglichkeiten, phthalatfreie Produkte zu verwendet, sollten stets genutzt werden.

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